Rot-Grün wird im nächsten Plenum gemeinsam eine Initiative zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ einbringen. Das hat die GRÜNE Fraktion heute in ihrer Jahresauftaktklausur beschlossen. Dazu erklären der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion, Daniel Köbler, sowie die frauenpolitische Sprecherin, Anne Spiegel:
Daniel Köbler:
„Ein Nein ist ein Nein! Gewalt gegen Frauen darf von niemandem toleriert werden. Das deutsche Strafrecht hat Lücken, wenn es um sexualisierte Gewalt geht. Die müssen dringend geschlossen werden. Die unionsgeführte Bundesregierung hat die Istanbuler Konvention des Europarates von 2011 nicht ratifiziert und umgesetzt. Nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen ohne Gewalteinwirkungen könnten dann beispielsweise auch bestraft werden. Genau dafür hat die GRÜNE Bundestagsfraktion im Sommer 2015 einen Gesetzentwurf eingebracht, den die Große Koalition abgelehnt hat.
Ich frage mich, warum Frau Klöckner als CDU-Bundesvize dabei nicht längst nachgeholfen hat, wo sie sich ansonsten doch so gern in das Deckmäntelchen der Frauenrechtlerin hüllt.“
Anne Spiegel:
„Rheinland-Pfalz macht vor, wie es geht: Insgesamt 2,9 Millionen Euro stellt das Land derzeit für Frauenhäuser, Frauennotrufe und Beratungsstellen bereit. Darin ist eine Aufstockung um 200.000 Euro enthalten, die wir erst vor wenigen Wochen im Rahmen des rot-grünen Landeshaushaltes 2016 beschlossen haben – übrigens ohne die Stimmen von Frau Klöckner und ihrer CDU.“



Verwandte Artikel
Schon über 300 Schulen im Land für Nachhaltigkeit zertifiziert
„Rheinland-Pfalz hat sich mit der Koordinierungsstelle Klimabildung bundesweit an die Spitze gesetzt. Die Strukturen stehen, die Nachfrage wächst, und die Schulen wollen mehr tun. Mit über 300 zertifizierten Schulen haben wir als Land unser Mindestziel für 2030 bereits erreicht. Jetzt gilt es, diesen Schwung zu nutzen, um Klimabildung vom Leuchtturmprojekt zur Bildungsrealität in allen Schulen zu machen. Denn nur wenn Kinder und Jugendliche die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge verstehen und selbst aktiv werden, kann Klimaschutz im Land dauerhaft gelingen.“
Sozialwohnungen: Investitionen des Landes zeigen erste Erfolge
„Bezahlbares Wohnen ist die zentrale soziale Frage unserer Zeit. Die Stabilisierung der Zahl der Sozialwohnungen in einigen Städten ist ein wichtiger Schritt für mehr soziale Gerechtigkeit und Teilhabe. Jetzt gilt es, diesen positiven Trend auf ganz Rheinland-Pfalz auszuweiten. Die großen Unterschiede zwischen den einzelnen Kommunen müssen wir gezielt angehen. Wenn neu gebaut wird, muss zwingend auch sozial geförderter Wohnraum entstehen. Das größte Potenzial liegt aber im Bestand. Sozialwohnungen, die durch Umwandlung, Umbau und Erweiterung entstehen, sollten deshalb mindestens gleichberechtigt zum Neubau gefördert werden.“
Grüne für mehr Schutz von Kita-Kindern vor Hitze
Für mehr Hitzeschutz für die kleinen Kinder in den Kitas setzen sich die rheinland-pfälzischen Grünen ein. Im Gegensatz zu Schulen seien Kitas nicht ausdrücklich verpflichtet, einen Hitzeschutzplan zu erstellen, erklärte die Umwelt- und Bauexpertin der Grünen-Landtagsfraktion, Lea Heidbreder, in Mainz. „Das sollten wir ändern, damit Kita-Kinder an heißen Tagen vor Hitze geschützt sind und nicht regelmäßig früh nach Hause geschickt werden müssen.“
Diese Situation werde Kitas, Kinder und Eltern immer häufiger betreffen, denn allen Prognosen zufolge werde es auch in Rheinland-Pfalz immer mehr heiße Tage geben. Hitzeschutzpläne in Kitas und Schulen sollten einem landesweiten Mindeststandard folgen. „Eine lose Orientierung am Hitzeschutzplan der Landesregierung ist nicht ausreichend, denn dafür sind die Bedürfnisse in Kitas und Schulen zu spezifisch“, mahnte Heidbreder.