Zur Entwicklung der Inklusionsquote in Schulen äußert sich der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Daniel Köbler:
„Die UN-BHRK verpflichtet uns zu einem inklusiven schulischen System, das gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Schülerinnen und Schülern ermöglicht und dafür die notwendige Unterstützung leistet. Wir haben in Rheinland-Pfalz mit dem Elternwahlrecht und der Verankerung von Inklusion in der Lehrerbildung Grundlagen geschaffen, die Früchte tragen. Die Inklusion in Schulen schreitet mit einem Zuwachs von 3,4 Prozentpunkten weiter voran. Mit einer Quote von 37,7 Prozent ist es aber noch ein weiter Weg zu einer inklusiven Bildungslandschaft.
Zudem werden wir mit einem Landesinklusionsgesetz den Prozess weiter voranbringen. Hierbei gilt es auch die Leistungen zur Teilhabe an Bildung, die gemäß § 75 SGB IX ab 2018 jungen Menschen mit Behinderung zustehen, inklusionsfördernd umzusetzen. Für die Umsetzung einer umfassenden Bildungsinklusion ist außerdem die im Koalitionsvertrag vorgesehene Überarbeitung der Schulbaurichtlinie von zentraler Bedeutung. Über die Barrierefreiheit hinaus sind zukünftig auch besondere räumliche Bedarfe des inklusiven Unterrichts zu berücksichtigen.“



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